Kinder besser schützen - mit uns

Hintergrund und Ziele unseres Engagements


Eingesperrt, geprügelt, verdurstet - fast täglich erreichen uns Nachrichten über Kinder, die von ihren Eltern vernachlässigt und misshandelt werden. An den Folgen sterben in Deutschland jede Woche zwei Kinder. Und ein tödlicher Ausgang ist nur die Spitze des Eisbergs.

 

Experten gehen von einer weitaus höheren Dunkelziffer aus. Nicht zu vergessen sind verbale und psychische Misshandlungen. Ein Kind, das ständig gesagt bekommt, dass es nichts wert sei, wird sich nicht gesund entwickeln.

Gewalt gegen Kinder hat viele Gesichter. Deshalb können weder einzelne Professionen noch einzelne Modelle allein einen wirksamen Kinderschutz gewährleisten. Dies gelingt nur, mit einem frühzeitigen vernetzten Vorgehen aller Beteiligten: allen voran der Fachkräfte in Jugend- und Gesundheitsämtern, der Hebammen, Ärzte sowie Erzieher in Kitas, Schulen und Institutionen der offenen Jugendarbeit und der Fachkräfte bei Polizei und Justiz.

Die zuständigen Fachkräfte leisten bereits sehr gute Arbeit. Tag für Tag gelingt es durch engagierte und sensible Arbeit, Kinder vor Vernachlässigung und Gewalt zu schützen. In allen Brandenburger Kommunen sind seit 2006 große Fortschritte bei der Entwicklung klar geregelter Verfahrenswege und in der Zusammenarbeit der im Kinderschutz tätigen Berufsgruppen gemacht worden. Doch der Kinderschutz hat strukturelle Lücken: Sinnvoll können sie nur vor Ort, auf kommunaler Ebene geschlossen werden. Die Professionen sind gefordert, gesetzliche Regelungen und Änderungen - u. a. im SGB VIII, Schulgesetz, BGB und FGG - konsequent in die Praxis umzusetzen.

Unterstützung für Jugendämter und deren Partner bietet dabei die Fachstelle Kinderschutz im Land Brandenburg. Ein Ziel ist, dass Fachkräfte der Herausforderung Kinderschutz fachlich qualifiziert und selbstbewusst begegnen. Dazu gehört auch, dass sich die Professionen zuverlässig austauschen und ohne Scheuklappen begegnen.